
Wie entstehen Diamanten im Labor?
Diamanten aus dem Labor, klingt fast wie Science-Fiction, ist aber möglich.
Mit modernsten Technologien lassen sich heute echte Diamanten züchten, die in ihren Eigenschaften identisch mit natürlichen Diamanten sind. Zwei Verfahren machen dies möglich: CVD (Chemical Vapor Deposition) und HPHT (High Pressure High Temperature).
Doch wie genau entstehen diese Edelsteine? Und warum gelten sie als nachhaltige Alternative zu klassischen Minendiamanten?
Die Probleme des klassischen Diamantenabbaus
Bevor wir einen Blick ins Labor werfen, lohnt sich ein Blick auf die Herausforderungen des herkömmlichen Diamantenabbaus:
- Umweltbelastung: Abholzung, Sprengungen, hoher Energie- und Wasserverbrauch
- Kosten Ressourcen: Eine Diamantenmine erfordert Investitionen von über 1 Milliarde USD und jahrzehntelange Amortisation
- Soziale Probleme: Unsichere Arbeitsbedingungen, Ausbeutung und das Thema: „Blood Diamonds“ belasten die Branche.
Die Nachfrage nach einer verantwortungsvollen Alternative ist also größer denn je.
Zwei Verfahren zum Labordiamanten – CVD & HPHT
HPHT (High Pressure High Temperature)
Das HPHT-Verfahren ahmt die extremen Bedingungen im Erdmantel nach, unter denen sich natürliche Diamanten über Milliarden Jahre bilden. In einer Presse wird ein kleiner Diamantkeim unter extremen Druck (über 50.000 Bar) und sehr hohe Temperaturen (über 1.400–1.600 °C) gesetzt.
In diesem kontrollierten Umfeld kristallisieren Kohlenstoffatome aus einer metallischen Lösung (meist Eisen, Nickel oder Kobalt) und lagern sich an den Keimkristall an. Auf diese Weise wächst der Diamant Schicht für Schicht.
Eigenschaften und Vorteile von HPHT:
- Besonders geeignet für große und klare Diamanten
- Kann auch zur Farbverbesserung & natürlicher Diamanten eingesetzt werden (z. B. Umwandlung bräunlicher Steine in farblose)
CVD (Chemical Vapor Deposition)
Beim CVD-Verfahren wird ein kleiner Diamantkeim in eine Reaktionskammer gesetzt, die mit einem Gasgemisch (Methan und Wasserstoff) gefüllt ist. Durch das Zünden eines Plasmas werden die Gasmoleküle aufgespalten: Kohlenstoffatome lösen sich und lagern sich Schicht für Schicht auf dem Diamantkeim ab.
Die Wachstumsbedingungen sind exakt kontrollierbar, Temperatur (ca. 800–1.200 °C), Gasdruck und Zusammensetzung des Plasmas werden so eingestellt, dass der Diamant atomar präzise wächst.
Das CVD verfahren ist wie ein 3D-Drucker auf atomarer Ebene.
Eigenschaften und Vorteile von CVD:
- Erlaubt eine sehr hohe Reinheit, da störende Stickstoffeinflüsse (gelber Farbton) reduziert werden können
- Eignet sich für große Flächenkristalle sowie dünne Diamantfilme (z. B. auch in der Industrie)
- Diamanten wachsen in charakteristischen Layer-Strukturen, die unter Mikroskop oder UV-Licht erkennbar sind
- Ideal für farblose Diamanten, aber auch für Fancy Colors (z. B. durch kontrollierte Zugabe von Bor oder Stickstoff)
Das CVD- Verfahren spielt auch eine entscheidende Rolle in der Industrietechnik.
CVD-Diamanten werden eingesetzt, um Werkzeuge und Maschinenbauteile extrem hart und widerstandsfähig zu machen. Ob in Schneidwerkzeugen, Bohrköpfen oder Hightech-Maschinen, die diamant Schicht sorgt für längere Lebensdauer, höhere Effizienz und geringeren Verschleiß.
Das macht CVD nicht nur zu einer nachhaltigen Alternative für Edelsteine, sondern auch zu einer der wichtigsten Hightech-Technologien unserer Zeit, von der Industrie bis hin zur Raumfahrt.
Beide Verfahren erzeugen echte Diamanten, die chemisch, physikalisch und optisch nicht von natürlichen zu unterscheiden sind. Der Unterschied liegt allein im Ursprung: Während die Natur Milliarden Jahre braucht, gelingt die Herstellung im Labor in nur 6–10 Wochen.

Fortschritte Vielfalt bei Labordiamanten
Dank technologischer Innovationen lassen sich heute nicht nur farblose Diamanten von höchster Reinheit herstellen, sondern auch farbige Diamanten sogenannte Fancy Diamonds: Gelb, Blau, Rosa, Grün
Sogar große Steine mit bis zu 100 Kara sind inzwischen möglich. Jede Facette des Wachstumsprozesses wird streng überwacht, bis ein perfekter Rohdiamant vorliegt.

Wirtschaftliche qualitative Vorteile von Labordiamanten
Neben Nachhaltigkeit überzeugen Labordiamanten auch in Wirtschaftlichkeit und Qualität:
- Produktionszeit: nur 6–10 Wochen
- Kosten: bis zu 50 % günstiger als Minendiamanten
- Qualität: identisch in allen 4C’s - Farbe, Reinheit, Schliff, Karat
Das macht sie zu einer modernen und transparenten Alternative für anspruchsvolle Kunden, die Wert auf Luxus mit Verantwortung legen.
Aktuelles Highlight: Der größte Labordiamant der Welt
- Ethereal Green Diamond präsentierte den weltgrößten Labordiamanten, einen 75.33 Karat square-emerald cut Stein, IGI-zertifiziert als Typ IIa mit exzellentem Schliff und Symmetrie.
- Parallel dazu wurde ein einzigartiger 30.69 Karat „Infinity Ring“ vorgestellt – ein ringförmiger Diamant, der aus einem einzigen CVD-Kristall gewachsen ist.
Diese Meilensteine verdeutlichen: Labordiamanten sind längst mehr als nur Alternative, sie setzen neue Maßstäbe in Größe, Design und technischer Innovation.

Fazit
Labordiamanten sind keine Ersatzlösung, sondern die Diamanten einer neuen Generation. Entstanden aus Kohlenstoff.
Sie vereinen das Beste aus zwei Welten: die Schönheit und Härte eines echten Diamanten und die Gewissheit, ein Schmuckstück mit gutem Gewissen zu tragen.
Maison Gabriel: Jeder Diamant wird von unabhängigen Laboren wie IGI, GIA oder HRD zertifiziert. Damit garantieren wir Transparenz, Authentizität und höchste Qualität.
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